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Ich habe Essstörungen. War bis vor einer Woche in einer stationären Therapie. Diese habe ich nach 4 Wochen abgebrochen, weil ich gedacht habe, dass ich es auch alleine schaffe. Doch jetzt bin ich Zuhause und merke, dass es nicht so einfach ist, wie ich es mir vorgestellt habe.
Ich muss eigentlich zunehmen, weil mein BMI sehr niedrig ist, aber seit einer Woche ist es gleich geblieben bzw. etwas zurück gegangen. Ich esse immer wieder und versuche mich auch an den Essensplan von der Therapie zu halten, aber irgendwie nehme ich wieder ab.
Mein Kopf sagt mir immer wenn ich etwas gegessen habe, dass ich mich bewegen muss. Deshalb mache ich dann gleich immer Liegestützen, Sit-Ups und springe Seil. Auch wenn ich nicht länger mit der Krankheit leben will, macht es mir mein Kopf schwer, denn ich weiß, dass es nicht richtig ist, die Kalorien zu zählen und ab zu trainieren. Ich bin sehr enttäuscht von mir, dass ich es nicht schaffe, ein „normales“ Leben zu führen.
Oft schaue ich mich im Spiegel an und denke mir, dass ich hässlich bin. Ich sehe mich als zu dünn und weiß das auch, aber mein Kopf sagt mir genau das Gegenteil.
Leider ist in meinem Leben schon so viel passiert. Manche Erlebnisse habe ich bereits verarbeitet, andere noch nicht. Oft stelle ich mir die Frage, warum das Leben mir so viele Hürden in den Weg stellt. An manchen Tagen sehe ich keinen anderen Ausweg, als dass ich mir wünsche, dass alles vorbei ist und ich nicht mehr lebe. Doch das ist auch nicht der richtige Weg. Denn es ist feige, vor Allem im Leben weg zu laufen.
Vor fast 3 Jahren hatte ich einen Suizidversuch. Danach habe ich meinen Freund kennen gelernt und es ging mir viel besser. Doch dann hatte ich immer wieder Probleme in der Arbeit mit meinem Chef und seit Oktober 2015 ist es sehr schlimm mit der Essstörung geworden. Ich habe immer mehr Lebensmittel weggelassen und immer weniger gegessen. Ich war so verunsichert von Allem was ich tat, dass ich im Februar 2016 in einem Monat 6kg abgenommen habe. Obwohl ich schon einen BMI unter 16 hatte. Zu dieser Zeit konnte ich fast nicht mehr gehen, ich war nur noch auf dem Sofa gelegen und habe am Tag 2 Spalten Orangen und eine Tasse Tee zu mir genommen. Alles fiel mir schwer, sogar das wach sein.
Mein Freund konnte die Situation nicht länger mit ansehen und hatte Angst, dass ich im nächsten Moment sterben werde. Deshalb hat er mich ins Krankenhaus 3. Orden in München gefahren. Dort war ich 2 Wochen und habe dort einen Kostaufbau bekommen. Nach und nach habe ich mich wieder wohler und stärker gefühlt. Nach dem Krankenhaus war ich eine Woche Zuhause, wo ich leider sehr stark Grippe bekommen habe und dadurch leider etwas abgenommen habe.
Danach ging ich ins Therapiecentrum für Essstörungen in München (TCE). Ich habe mich leider nicht so gut einleben können und habe mich dort nicht wohl gefühlt. Deshalb verließ ich das TCE nach 4 Wochen und jetzt bin ich Zuhause.
Aktuell bin ich auf der Suche nach einer Selbsthilfegruppe für Essstörungen in und um München, nachdem es mir nicht so gut geht und ich mich gerne mit anderen Betroffenen austauschen möchte.
Mein Motto: Stelle dich den Herausforderungen des Lebens. Sie bringen dich nicht um, sie stärken dich!!
Gehe in ein nettes Box-Gym. Lerne Boxen, dann hast Du Sport, kannst ruhig essen und lernst mit den Angriffen anderer klar zu kommen. Der Feind (Krankheit) kann auch durch Selbstvertrauen und Kampfstärke besiegt werden.
Hallo Michael,
ich war stelbst betroffen und habe es geschafft, von JESUS geheilt zu werden. Die Liebe und Annahme von Freunden war auch wichtig. Ich habe auch durch die Bibel meine Gedanken erneuert, dass ich von Gott geliebt und angenommen bin, etwas wert usw. Ich wünsche Dir viel Kraft und Gottes Segen und HEILUNG. Jesus kam um die Gefangenen zu befreien. Liebe Grüße von Jutta (www.missmuffin.com).
Magersucht von Jugendlichen bedeutet die Selbstauflösung. Ursächlich ist die Kälte bzw. der Hass, der ihnen entgegengebracht wird. Immer aus ihrem direkten Umfeld also dort, wo sie leben müssen. Gründe sind vielfältig. Kind aus erster Ehe, passt nicht mehr, Kind war nicht mehr geplant, eines zu viel, hat nicht den selben Geist, also schlägt aus der Familientradition, zu nett, zu gut, …
Eine Besserung findet immer in der Therapie statt, umgeben von netten, liebevollen Menschen. Nach der Rückkehr in die Familie geht alles von vorne los. Die Mütter oder Väter tarnen sich nach aussen. „Wir machen wirklich alles – Unser armes Kind will nicht essen – Wir sind zu bedauern – … “ Wenn Jugendliche an Magersucht sterben ist das wohl der perfekte Mord, keine Zeugen, keine Spuren.
Eine Lösung wäre nur der dauerhafte Umzug in eine liebevolle Umgebung. Die Frage „WARUM“, warum sollte die Mutter oder der Vater das Kind so hassen, dass es nicht in die welt kann, man fahre nach Ausschwitz, es gibt kein „WARUM“. Es ist.
Die Beobachtungen in meinem Freundeskreis sind auch negativ.
Meine Freundin und ihre Schwester haben ebenfalls eine Essstörung. Ihr Vater ist in einer Freikirche stark engagiert aber nicht besonders nett um nicht zu sagen leicht bösartig. Jedenfalls absolviert die Schwester meiner Freundin 2 Studiengänge gleichzeitig und kann gar nicht schnell genug weg kommen.
Eine gute Bekannte leidet auch an Magersucht. Auch sie wird daheim regelrecht angemault, wenn sie nach Meinung ihres Vaters nicht genug isst.
Es gab vor einiger Zeit einen Bericht über eine Band, die ihre neue Platte im Tonstudio aufgenommen hat. Zufällig hörten die Musiker von einem Mädchen, dass im nahen Krankenhaus im Sterben lag. Da die Sängerin früher selbst mit Magersucht zu kämpfen hatte, gingen sie sofort ans Krankenbett. Dort spielte die Band ihre Lieder und die Sängerin hielt das Mädchen im Arm. Ich habe leider den Namen der Band vergessen; auf jeden Fall besuchten sie sie über viele Wochen. Das Mädchen konnte später entlassen werden und es blieb eine dauerhafte Freundschaft.