Wie man mit Gefühlen der Wut umgeht
Wut ist ein starkes Gefühl, das plötzlich auftreten kann und unsere Gedanken mit Gewalt beherrscht. Manchmal scheint sie unkontrollierbar zu sein. Und ihre verheerenden Auswirkungen können viel Schaden anrichten. Ihren Glauben, Ihre Familie oder Ihre Karriere in den Ruin treiben.
Die Bibel sagt nicht: „Sei niemals zornig“. Vielmehr zeigt sie, wie Jesus, der vollkommene Sohn Gottes, die gierigen Geldwechsler aus dem Tempel vertreibt (Johannes 2,14-15). Von uns wird erwartet, dass wir über die Unterdrückung, die Ungerechtigkeit in der Welt, die unverhohlene Grausamkeit zornig sind – mit anderen Worten, zornig über die Sünde. Aber das ist nicht die Art von Zorn, die die meisten von uns empfinden. Empfinden wir nicht normalerweise Zorn – manchmal kochende Wut – wenn wir gekränkt, ignoriert oder beleidigt werden? Führen nicht Stolz und Ego zu den meisten unserer Wutanfälle? Vor dieser Art von Zorn warnt die Bibel. Aber es gibt einen Weg, sich aus dem Griff des Zorns zu befreien und zu lernen, wie man mit den täglichen Situationen umgeht, die zu Zorn führen können.
Die Wut nicht unterschätzen
Es gibt so viele Ursachen und Ausdrucksformen von Wut, wie es Menschen gibt. Aber hinter der Wut verbirgt sich meist ein gemeinsames Element: Die Dinge laufen nicht so, wie wir es uns wünschen. Vielleicht hat Ihr Chef eine versprochene Gehaltserhöhung nicht eingehalten … oder Ihr Kind hat sich geweigert, auf Ihre wiederholten Anweisungen zu hören … oder Ihr Ehepartner hat sich einfach nicht die Zeit genommen zuzuhören.
Zunächst richtet sich diese Wut in der Regel gegen andere. Aber irgendwann beginnen wir, mit dem Finger auf Gott zu zeigen. Wie Hiobs Frau sind wir vielleicht versucht, Gott zu zürnen, so wie Hiobs Frau, die ihrem Mann riet: „Verfluch doch deinen Gott und stirb!“ (Hiob 2,9, HFA).
Leider können wir trotz all der Energie, die wir in den Zorn investieren, keine Gehaltserhöhung bekommen, unsere Kinder nicht dazu bringen zu gehorchen, oder eine kaputte Ehe wiederherstellen. Vor allem aber sagt die Bibel: „Denn im Zorn tun wir niemals, was Gott gefällt“ (Jakobus 1,20, HFA).
Schlimmer noch, der Zorn sucht sich schließlich ein Ventil in verletzenden Handlungen, was zu noch mehr Zorn führt und einen zerstörerischen Kreislauf für unser Leben schafft. Wir sind gut beraten, die Macht des Zorns nicht zu unterschätzen.
Freiheit finden
Wenn der Zorn Sie kontrolliert, gibt es nur einen Weg, dauerhafte Freiheit zu finden – indem Sie die Kontrolle über Ihr Leben an Jesus Christus abgeben. Wut ist letztlich eine Frage der Kontrolle. Wir werden wütend, und unsere Wut treibt einen Keil zwischen uns und Gott – und hält uns davon ab, seiner Liebe näher zu kommen. In unserem Zorn weisen wir Gottes Liebe zurück und beschuldigen Gott, sich nicht zu kümmern. Aber Gott ist Liebe (1. Johannes 4,8), und die Bibel sagt, dass seine Pläne für uns immer gut sind (Jeremia 29,11).
Dieser Plan beginnt mit einer persönlichen Beziehung zu Jesus. In Johannes 3,16 heißt es: “Denn Gott hat die Menschen so sehr geliebt, dass er seinen einzigen Sohn für sie hergab. Jeder, der an ihn glaubt, wird nicht zugrunde gehen, sondern das ewige Leben haben.” Gott wünscht sich, dass Sie für immer mit ihm leben! Wenn Sie zu Gott kommen und Ihre Sünde bereuen, schenkt Gott Ihnen auf wundersame Weise eine neue Geburt, die Sie befähigt, in seiner Liebe zu wandeln.
Wut überwinden – Tag für Tag
Ihr neues Leben in Christus wird Ihrem Zorn nicht sofort ein Ende setzen. Jeden Tag wird es Situationen geben, die Sie zum Zorn verleiten. Hier sind ein paar Schritte, die Sie unternehmen können, um Ihre Wut unter Gottes Kontrolle zu halten. Erkennen Sie die Quelle Ihres Zorns. Ist es eine Person? Oder eine Situation? Oder sind Sie vielleicht auf Gott wütend? Seien Sie ehrlich zu sich selbst und zu Gott über das, was Sie wütend macht. Tun Sie Buße und bitten Sie Gott, Sie zu reinigen. Zorn, der auf Selbstsucht und Kontrolle beruht, ist Sünde, und das Heilmittel für Sünde ist Umkehr. Bitten Sie Gott, Ihnen Ihren Zorn zu vergeben und Ihnen Frieden zu schenken. „Wenn wir aber unsere Sünden bekennen,“ sagt die Bibel, „dann erweist sich Gott als treu und gerecht: Er wird unsere Sünden vergeben und uns von allem Bösen reinigen.“ (1. Johannes 1,9, HFA).
Vergeben Sie. Vergebung ist vielleicht das beste Mittel gegen Zorn. Als Jesus sterbend am Kreuz auf Golgatha hing, hatte er jedes Recht, zornig auf diejenigen zu sein, die ihn dorthin gebracht hatten. Dennoch bat er seinen Vater, ihnen zu vergeben. Wir sind aufgerufen, das Gleiche zu tun.
Geben Sie Gott täglich die Kontrolle über Ihr Leben. Hiob hatte allen Grund, zornig zu sein. Aber trotz seiner Umstände weigerte er sich, Gott die Faust zu zeigen. Als seine Frau ihn aufforderte, Gott zu verfluchen, antwortete er: “Das Gute haben wir von Gott angenommen, sollten wir dann nicht auch das Unheil annehmen?” (Hiob 2,10, HFA).
Der Ruf in die Nachfolge verlangt von uns, dass wir Gott die Kontrolle über unser Leben überlassen. Er ist treu. Sie können darauf vertrauen, dass er alles zum Guten wenden wird (Römer 8,28).
Lassen Sie Zorn nicht gären. Sie denken vielleicht, wenn Sie Ihre Wut unterdrücken, wird sie einfach verschwinden. Aber Wut muss bewältigt werden, sonst wächst sie wie ein Krebsgeschwür. Besonders in den Beziehungen, die Ihnen am wichtigsten sind, sollten Sie diesen einfachen Rat des Apostels Paulus befolgen: „Lasst die Sonne nicht über eurem Zorn untergehen“ (Epheser 4,26).
Zorn loslassen
Hat der Zorn Ihr Leben fest im Griff? Es gibt eine einfache Lösung: Übergeben Sie die Zügel Ihres Herzens an den Herrn und wandeln Sie jeden Tag in Gottes Liebe und Vergebung.
Nehmen Sie sich jetzt ein paar Augenblicke Zeit, um Ihren Zorn loszulassen: „Vater, vergib mir meinen Zorn gegen dich und andere. Bitte reinige mich, wie es dein Wort verspricht. Ich übergebe dir die volle Kontrolle über mein Leben – sowohl über das Gute als auch über das Schlechte. Ich übergebe dir auch die Verletzungen aus der Vergangenheit. Danke, dass du mir vergibst und mich lehrst, jeden Tag in Liebe zu leben. In Jesu Namen. Amen.“
Gottes Wort über Zorn
“Wenn ihr zornig seid, dann ladet nicht Schuld auf euch, indem ihr unversöhnlich bleibt. Lasst die Sonne nicht untergehen, ohne dass ihr einander vergeben habt. Gebt dem Teufel keine Gelegenheit, Unfrieden zu stiften….Tut nichts, was den Heiligen Geist traurig macht. Als Gott ihn euch schenkte, hat er euch sein Siegel aufgedrückt. Er ist doch euer Bürge dafür, dass der Tag der Erlösung kommt. Mit Bitterkeit, Wutausbrüchen und Zorn sollt ihr nichts mehr zu tun haben. Schreit einander nicht an, redet nicht schlecht über andere und vermeidet jede Feindseligkeit. Seid vielmehr freundlich und barmherzig und vergebt einander, so wie Gott euch durch Jesus Christus vergeben hat.” (Epheser 4,26-27;30-32)
Bibelstellen zum Studium
Ursache und Heilung des Zorns – Jakobus 4,1-12
Zorn fördert Zorn – Psalm 37,8; Sprüche 15,18
Richtiges Reagieren auf Prüfungen – Jakobus 1,1-5
Elternschaft und Zorn – Kolosser 3,21
Warnung vor Zorn – Jakobus 1,19-20
Zorn ist etwas für Narren – Prediger 7,9
Eine sanfte Antwort vertreibt den Zorn – Sprüche 15,1
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