Gute Vorsätze nicht nur haben, sondern auch erfolgreich umsetzen – das ist sicher die schönste Art und Weise, wie ein Neustart aussehen kann. Das bietet sich an, wenn sowieso ein Einschnitt in unserem Leben stattfindet: Bei einem Umzug, wenn ein Jobwechsel ansteht oder auch zu Beginn eines neuen Jahres. Die Erfahrung lehrt jedoch: Um das Ruder wirklich rumzureissen … dafür braucht es zumeist Leidensdruck.

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Anzeigen von 2 Kommentaren
  • Lucy
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    Liebes Club700-Team,

    da ich es liebe, mitzuverfolgen, wie Gott Menschenleben verändern und erneuern kann, sehe ich mir Ihre Sendungen regelmäßig über die bibel.tv-Mediathek an. Ich selbst habe zwei Umwälzungen in meinem Leben durch Gottes Eingreifen erfahren dürfen. Die erste große Veränderung wurde infolge meines Lebensübergabegebets an den Herrn Jesus angestoßen, einem Schneeball gleich, der den Berg hinabrollt und (im positiven Sinne) zu einer Lawine wird.
    Mein Leben hatte bis dahin hinsichtlich meines persönlichen Wertes, meiner Beziehungen und auch beruflich in Schutt und Asche gelegen. Ich befand mich in einer Ehe und beengten Wohnverhältnissen, die mich seelisch traumatisiert hatten, sah hilflos dabei zu, wie mein Mann und meine Tochter (und auch ich selbst) wegen meiner Schwachheit zunehmend den Respekt vor mir verloren, und beruflich traute ich mir nicht mal einfachste Routineaufgaben zu. Nach einem Nervenzusammenbruch während einer beruflichen Wiedereingliederungsmaßnahme gab Gott sich mir dadurch zu erkennen, dass er mir zwei Frauen an die Seite stellte, die mich mit ihm bekannt machten. Die eine befand sich mit mir in dieser Maßnahme und stand selbst am Beginn ihres Glaubenslebens. Sie brachte mich zu einer Mutter in Christus, die mit mir das Lebensübergabegebet sprach. Ich staunte zu hören, dass Jesus heute noch lebt und an meinem zerbrochenen Leben Interesse hat. Ja, dass er mich sogar durch meinen schäbigen Alltag begleiten wollte! Ich war so dankbar zu hören, dass er gar nicht erwartet, dass ich aus eigener Kraft handle, sondern dass er mir helfen will, das Leben zu meistern. Nur zu gerne nahm ich ihn als Herrn über mein Leben an!
    Schritt für Schritt baute er zunächst mein berufliches Leben auf. Dies wurde besonders nach einem Gebet in einer christlich therapeutischen Seelsorge erkennbar, die sich über etwa ein halbes Jahr erstreckte. Am 21.11.2012 (Buß-und Bettag) betete ein Gemeindeältester im Hauskreis für mich, bei dem seinen Worten nach „spürbar Kraft von ihm ausging“. Zur selben Stunde war ich von Schlafproblemen geheilt, und ich konnte erstmals seit über einem Jahr wieder eine ganze Nacht durchschlafen. Ich konnte daher nicht nur auf Psychopharmaka verzichten, die ich gegen wiederkehrende Depressionen einnahm, sondern nun sogar auf Schlafmittel. So brachte Gott mich in die Lage, meinen beruflichen Weg zu gehen. Zuerst durfte ich einen kleinen Minijob ausüben, der aus vielen Routinehandgriffen bestand, dann bot mir das Jobcenter eine Teilzeit-Umschulung in einer Richtung meiner Wahl an. Ich entschied mich, den gesunden Teil des Erbes meiner Mutter weiterzuführen und erlernte den Beruf der Bürokauffrau. Ich erfuhr nicht nur durch meine Glaubensgeschwister in meiner Gemeinde und gute Freundinnen Ermutigung und Zuspruch, sondern Gott stellte mir auch wohlwollende Leiter sowohl in der Schule als auch in meinem kirchlich-karitativen Ausbildungsbetrieb zur Seite. So verlor ich zunehmend Angst davor, etwas falsch zu machen und traute mich, auch mal Wagnisse einzugehen.
    Das größte Wagnis war die Herausforderung, vor der ich stand, als Gott zu mir sprach, ich solle alles hinter mir lassen. Alles Alte und Zerstörte. So sollte nichts und niemand mehr zwischen meinem Herrn und mir stehen, was eine Gefahr für mein junges Glaubensleben und meinen Weg in die echte Freiheit in Christus darstellen konnte.
    Das bedeutete für mich unter anderem, dass ich in der Mitte meiner Ausbildung drei Wochen lang ohne feste Wohnanschrift war und mich ganz auf Gott verlassen musste, wie es mit mir und meinem Leben weitergeht. Doch das war alles leichter zu ertragen als die vergangenen Zeiten, die von Zerstörungswut und Perspektivlosigkeit überschattet waren.
    Gott schenkte mir Gnade, die Umschulung mit Auszeichnung abzuschließen und gab mir nur einen Monat später die Möglichkeit, das Gelernte anzuwenden. Die Frau des hauptamtlichen Gemeindepastors bot mir einen Minijob an, und rund zwei Monate später kam noch ein zweiter Job in Festanstellung hinzu. Die „preußischen“ Charakterzüge, die mir in der Ehe oft zum Verhängnis geworden waren, gebrauchte Gott, um beruflich etwas Neues zu schaffen.
    Heute befinde ich mich in einer wundervollen, großen Wohnung, darf noch immer zwei Jobs ausüben, die flexibel gestaltbar sind, und erfreue mich zudem an einer erneuerten Beziehung zu meiner Tochter und weiteren Familienangehörigen. Sogar von Allergien durfte ich frei werden und genieße den täglichen Biss in einen wohlschmeckenden Apfel.
    Der Weg war und ist auch jetzt immer wieder mal steinig, doch gerade dadurch lässt der Herr mich in Ihm stark werden. Ich bin voller Dankbarkeit für Sein Wirken durch die lieben Menschen, die er mir immer wieder an die Seite stellt. Aber zuweilen möchte Er auch der Einzige sein, mit dem ich durch bestimmte Schwierigkeiten gehe, damit ich zunehmend und dauerhaft frei werde von Menschenfurcht und zerstörerischen Abhängigkeiten. Er offenbart mir Tag für Tag mehr meinen Wert – als Seine geliebte Tochter.
    Ich danke Ihnen für die Möglichkeit, meiner Liebe zu Ihm mithilfe dieser Plattform Ausdruck zu verleihen.

    Gottes Segen für Ihre wundervolle Arbeit,
    Lucy

    • Michael
      Antworten

      Hallo Lucy,

      danke für Deine ausführliche Erzählung. Ich freue mich über jeden der / die von der positiven Wende berichten kann, nachdem er / sie Jesus nachfolgen. Jedes solcher Beispiele unterstützt mich bei meinen Versuchen, andere Leute auch zu überzeugen sich für Jesus zu entscheiden.

      Dass so viele Leute was erfunden haben oder sogar dafür bezahlt werden klingt als Ausrede doch mehr als unglaubwürdig.

      Viele Grüße

      Michael

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