Jetzt kann ich Gott lieben

 

Hilfe für Geflüchtete in Athen

 

Seitdem einige Fluchtrouten über den Balkan abgeriegelt wurden, endet für viele Geflüchtete die Reise in Griechenland. Statt Schutz und Hilfe zu finden, leben sie im Elend in Camps auf Inseln wie Lesbos oder Kos oder am Stadtrand von Athen. 2023 stammten die meisten Neuankömmlinge aus Syrien, Palästina und Afghanistan. Seit vier Jahren unterstützt Operation Blessing das Team von Helping Hands in Athen. Im März hat das humanitäre Team des CBN-Hilfswerks nun hat seinen Partner besucht.  

Lara lernt HandarbeitBereits drei Jahrzehnte lang hilft Helping Hands Geflüchteten, die in Griechenland stranden. Sie verteilen Nahrungsmittel in den Camps und im Zentrum von Athen öffnen sie ihre Räume für weitere Angebote. Mittwochs ist zum Beispiel Frauentag. Dann werden Kurse angeboten, bei denen handwerkliche Fähigkeiten und Fertigkeiten gefördert werden. Zahlreiche Frauen sitzen um die Tische und fertigen Teppiche aus Garn, das aus recycelten T-Shirts gewonnen wird. Neben dem Ausbau der Fähigkeiten wird auch das Knowhow zum Re- und Upcycling von Stoffen erweitert. Frauen fördern Frauen, um gegebenenfalls ein eigenes Einkommen generieren zu können.

 

Fatemehs Flucht aus dem Iran

 

Eine dieser Frauen, die die anderen unterrichtet, ist Fatemeh. Sie selbst floh vor sechs Jahren mit ihrem Sohn aus dem Iran. Als Kurdin gehört sie einer durch die iranische Regierung stark eingeschränkten Minderheit an. Außerdem verbot man ihr, mit ihrem Sohn zusammenzuleben, da es einer Frau nicht erlaubt war, ihren Sohn allein zu erziehen. Daher floh sie zunächst mit ihm in die Türkei. Hier lernte sie Christen kennen. Diese nahmen sie in einen Gottesdienst mit, in dem Menschen frei mit Gott sprachen und ihn im Lobpreis feierten, wie sie es noch nie erlebt hatte. Hier nahm sie Jesus als ihren Retter an. Dann ging ihre Flucht weiter nach Griechenland. „Die ersten zwei Monate waren echt hart. Wir lebten zu zweit in einem Raum ohne Licht. Die Türen und Fenster sollte ich geschlossen halten, rieten mir Freunde, damit die Polizei mich nicht schnappt.“ 

 

Jesus war eine echte Erlösung für sie

 

Irgendwann ging sie dann raus und fand eine Kirche, in der man Farsi sprach. Ein Freund erzählte ihr außerdem von Helping Hands. Dort empfing sie materielle Hilfe; besonders berührte sie jedoch, dass sie sich anerkannt und angenommen fühlte – als Mensch, als Frau. Die Mitarbeiterinnen sorgten sich um sie und ihren Sohn und Fragen, die schon lange in ihrem Kopf herumkreisten, durfte sie nun endlich stellen, ohne verurteilt zu werden. „Ich hatte keine Probleme zu glauben, dass Jesus der Messias ist.“ Jesus war eine echte Erlösung für sie.  Heute gibt sie ihr Wissen an Frauen weiter, die Ähnliches erlebt haben. Sie hilft ihnen bei der Bewältigung ihrer Traumata, bei dem Erlernen der Sprache, bei Asylangelegenheiten und studiert mit ihnen gemeinsam die Bibel. Viele Frauen sind nie in die Schule gegangen. Die Lernerfahrung schafft Selbstvertrauen und Selbstwirksamkeit. Manche haben das Evangelium noch nicht für sich in Anspruch genommen, spüren aber die Auswirkungen der Liebe Gottes und dass göttliche Prinzipien wie das der Freiheit und die Anerkennung ihrer Person ihren Charakter verändert. „Ich war früher sehr egoistisch. Jetzt kann ich Gott lieben und die Frauen hier auch. Ich bin Helping Hands und Operation Blessing sehr dankbar für alles, was sie in meinem Leben getan und ermöglicht haben.“

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