Eine Stütze für mittellose Menschen in Portugal

André Mendes ist einer der sechs Pastoren der Lagoinhakirche in Portimao. Seit Jahren kümmern er, Pastor Antonio Cretano, Pastor Paulo Neved und ein Team Freiwilliger sich darum, dass die bedürftigen und obdachlosen Menschen in den Straßen eine warme Mahlzeit bekommen. Sie nennen sich „Ação Social“, was so viel heißt wie soziale Aktion. Doch genauso wichtig sind ihnen die Bibelarbeiten, die sie anbieten. Und viele saugen diese Angebote auf, weil sie hungrig sind – an Leib und Seele. Martha erzählt: „Die Menschen schauen normalerweise auf uns herab und sagen, dass wir stinken, aber wenn das Team aus der Kirche kommt, spüre ich Annahme und Liebe und freue mich auf eine warme Mahlzeit.“ Menschen wie Martha gibt es viele in Portimao und Umgebung. Durch Corona ist die Armutsrate in den letzten Jahren auf mehr als 20% geklettert.

Von Superbuch zu Operation Blessing

Deswegen hat André Mendes im Sommer 2022 das CBN-Hilfswerk Operation Blessing um Unterstützung gebeten. Seit langer Zeit arbeitet er schon mit der Animationsserie Superbuch, die in Lissabon viele Kinder begeistert und er erinnerte sich daran, dass CBN auch einen humanitären Zweig hat – Operation Blessing. Die Mitarbeiter sahen eine große Chance darin, dass Menschen auf der Straße an Leib und Seele heil werden könnten. Pastor Mendes berichtete, dass die alte Suppenküche zunehmend ungeeignet für die wachsende Zielgruppe wurde. Eine leistungsstärkere Küche, bestenfalls eine Industrieküche, musste her. Doch wo sollte man diese einbauen? Das alte Gebäude eignete sich nicht und so mussten erstmal Räume aufgetan werden, die vielleicht sogar noch die Möglichkeit eines Cafés boten.

Ein langer Weg

Gleichzeitig arbeitete Pastor Mendes mit dem zuständigen Büro von Operation Blessing in Deutschland mit Hochdruck an einem Konzept, das Gelingen und Langfristigkeit unterstützen sollte. Wie viele Mitarbeiter braucht es? Wie werden sie akquiriert? Wie werden sie ausgebildet? Was kostet eine Industrieküche und wie funktioniert sie eigentlich? Welche Kosten entstehen durch die Instandhaltung? Wie kommt man für sie auf? Wie kann man den bedürftigen Menschen nahrhafte Gerichte anbieten? Alles Fragen, die geklärt werden mussten. Dann entschieden sich die Pastoren, dass sie die Räume neben der Gottesdiensthalle für den Dienst an diesen Menschen nutzen wollen. Ein kleinerer Raum, der aber genug Platz für die Küche bot und ein großer Raum, der langfristig als Café ausgebaut und gestaltet werden könnte. Die Renovierungsarbeiten begannen. Anschlüsse mussten neu und passend verlegt und die Wände und die Böden erneuert werden. Viele Hände packten mit an, während der Dienst in der alten Suppenküche weiterlief. Anfang Dezember 2023 war es dann soweit: Die Industrieküche wurde geliefert und eingebaut. Ein Probelauf fand in Anwesenheit zweier Operation Blessing Vertreterinnen aus Deutschland statt. Mit der neuen Industrieküche konnten nun statt wie bisher 25 weit mehr als 300 Menschen versorgen werden. Küchenchefin Ana Neved berichtete begeistert: „In der alten Küche konnten wir nur an zwei Tagen kochen, nun können wir an mehreren Tagen in die Massenproduktion gehen und unser Dienst an den Obdachlosen und Drogenabhängigen bekommt eine ganz neue Dimension.“ Unter Tränen fügt sie hinzu: „Und ich werde noch vielen weiteren Menschen im Namen Jesu helfen können.“

Einweihung

Bei der Einweihungsfeier am 12. Dezember gab es köstliche Suppen und viele Menschen aus der Gemeinde kamen, um diesen Meilenstein zu feiern und Gott zu loben. Pastor André Mendes resümierte: „Mit der Suppenküche und dem bald dazugehörigen Café hier in unserer Kirche haben wir endlich einen Raum schaffen können, an dem die bedürftigen Menschen sich nicht nur Essen abholen können und dann wieder gehen müssen, sondern einfach sein dürfen. Wir wollen für sie da sein, sie ermutigen und sehen, wie sie durch Jesu Liebe heil werden.“ Stephan, der seit fünf Jahren auf der Straße lebt, bestätigt dies sichtlich bewegt: „Ich habe Hunger heute und ich bekomme gleich eine warme Mahlzeit zu essen. Ich danke den Mitarbeitern. Es ist so cool, dass man hier der sein kann, der man ist.“

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