Wer seit langem Mitglied einer Kirche ist und regelmäßig am Gemeindeleben teilnimmt weiß, dass über die Jahre hinweg eine gewisse Routine einkehrt. Doch manchmal geschieht es, dass irgendetwas die Gemeinde plötzlich aus dem routinierten Alltag herausreisst.

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Kommentare
  • Michael
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    Der Bericht wo der Pfarrer erzählte, dass sie die Kirche abreißen wollten weil die Gemeinde immer kleiner wurde und immer wieder Knüppel zwischen die Beine geworfen bekamen erinnert mich stark an die Langenfelder Gemeinde. Dort gab es mal 4 evangelische Landeskirchen und eine Art Gebetshaus in einem abgelegenen Stadtteil. Letzteres wurde vor vielen Jahren dicht gemacht und eine der Kirchen ist inzwischen schon dem Erdboden gleich gemacht. Dort soll ein kleinerer Gebetsraum mit Wohnungen das bisherige Gelände bedecken, also Neubauten hin. Pro Gottesdienst werden ca. 3 Todesfälle aus der Gemeinde (also pro Woche) vermeldet, aber es gibt nur 1-2 Taufen pro Monat. Daraus ergibt sich ein Verlust von 10-11 Gemeindemitgliedern pro Monat. Aber was wird getan? Nix. Ganz nach dem Solinger Motto: „Das haben wir schon immer so gemacht.“ oder in Köln würde es heißen: „Es ist ja noch immer gut gegangen.“ Aber selbst mal aktiv etwas tun? Nee, bloß nicht. Dann könnte sich ja etwas ändern und man würde vielleicht sogar Vorschläge von anderen annehmen. Es werden ja noch nicht mal Vorschläge der Hauptamtlichen Pfarrer angenommen. Eine weitere Kirche soll in den nächsten Jahren auch verkleinert werden um hier durch Wohnraum Geld rein zu holen. Ich sehe es kommen, dass in vielleicht 20 Jahren in der letzten verbleibenden Kirche die Lichter für immer aus gehen. Wobei: Wenn ich mir andere Gemeinden angucke, scheint es da gemessen an der Anzahl und dem Alter der Gottesdienstbesucher auch nicht viel besser zu sein. Auf einen Aufwärtstrend wie in dem beschriebenen Beitrag in der Folge kann vermutlich bis zum St. Nimmerleinstag warten.

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