Das „Hope“ Haus
Hoffnung für Celia
Peru – Celia* wuchs ohne ihren Vater bei ihrer Mutter Matilde auf. Celias Mutter musste sich und ihre kleine Tochter allein versorgen, aber sie schaffte es sehr gut, die kleine Familie über Wasser zu halten.
Als Celia fünf Jahre alt war, bekam ihre Mutter die Diagnose Krebs. Die kostspielige Behandlung durch Chemotherapie und OPs konnte Matilde sich nicht leisten. Sie wusste, dass sie früher oder später sterben würde.
Matilde beschloss, Celias Vater zu suchen, um sicher zu gehen, dass er sich nach ihrem Tod um sie kümmern würde. Von da an versuchte sie ihrer Tochter beizustehen und sich so gut es geht um sie zu kümmern, während sie selbst ums Überleben kämpfte.
Drei Jahre später verstarb Matilde und Celia zog zu ihrem Vater, den sie noch nie zuvor getroffen hatte. Er war ein völlig Fremder für sie. Celias Vater war ein sehr gewalttätiger Mann. Er band sie wie einen Hund hinter dem Haus an und ließ sie dort, während er zur Arbeit ging. Wenn sie weinte oder sich nicht „gut“ benahm, tat er ihr unaussprechliche Dinge an.
Nachdem Celia fast ein Jahr lang von ihrem Vater misshandelt worden war, fanden einige Nachbarn heraus, was vor sich ging, und riefen die Polizei. Ihr Vater wurde festgenommen und das Jugendamt nahm Celia in Obhut.
Das Haus der Hoffnung
Im Alter von neun Jahren kam sie ins „Hope House“ (Hoffnungshaus), einem von Orphan’s Promise unterstützten Projekt, in dem Kinder und Jugendliche sich von Jeglichem erholen und heilen können.
Celia war zu Beginn sehr schüchtern. Es fiel ihr schwer, mit den Mitarbeitern oder anderen Kindern zu sprechen und sie konnte niemanden in die Augen sehen. Sie wurde über Kleinigkeiten wütend. Anstatt auf die Mitarbeiter zu hören, wurde sie laut und sehr aggressiv. Sie konnte mit dem ganzen Schmerz in ihrem Herzen nicht umgehen.
Doch das Team im Hope House gab die Hoffnung nicht auf. Sie beteten für Celia und reagierten liebevoll und geduldig auf ihre Wutausbrüche. Nach einiger Zeit beginnt Celia sich zu verändern. Heute, vier Jahre später, ist sie ein ganz neues Mädchen. Sie liebt Tiere und macht gerne Sport und wenn sie groß ist, möchte sie Akrobatin werden.
Jedes Mal, wenn sie sich an ihre Vergangenheit erinnert oder sich verletzt fühlt, betet Celia, dass ihr Vater Jesus kennenlernt. Sie hat Gott gebeten, ihr zu helfen, ihrem Vater zu vergeben und vollständig zu heilen. Sie glaubt jetzt, dass Gott einen guten Plan für ihr Leben hat und es ist wunderbar zu sehen, was für eine junge Frau Gottes sie geworden ist.
Celia ist heute ein fröhliches Mädchen
Celia ist heute ein fröhliches Mädchen
Als das Coronavirus einen Lockdown in Peru auslöste, war das sehr hart für sie. Am Anfang fiel es ihr schwer, Gott zu vertrauen und sie verstand nicht, warum wir das durchmachen mussten. Ein paar Wochen danach schrieb sie diesen Brief an unsere Mitarbeiter:
„Hallo, mein Name ist Celia und ich bin 12 Jahre alt. Auch wenn die Dinge hoffnungslos erscheinen mögen, weiß ich, dass Gott uns nie verlassen hat. Er hat mich und andere nie verlassen und wird es auch nie tun. Dieser Lockdown hat uns geholfen, mehr zusammenzuhalten und ihm noch mehr zu vertrauen. Ich glaube, dass Gott hat immer einen Plan für mich und alle anderen hat und wir ihm nur vertrauen und unsere Lasten in seine Hände legen müssen.“
Was für eine unglaubliches Zeugnis, so viel Hoffnung und Licht aus der Seele eines Mädchens kommen zu sehen, das einst so gebrochen und missbraucht wurde.
*Name geändert
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