Durchbruch – Durchhalteparole oder Lebensstil
Ein Gastbeitrag von Matthias Kuhn, Leiter G-Movement
„Wir stehen kurz vor dem Durchbruch!“ – Ein oft gehörter Satz im Kreise von kirchennahen Personen. Gemeint ist, dass sehr bald ein anvisiertes Glaubensziel in die Sichtbarkeit unseres Lebens rückt, ein Freund zu einer Beziehung mit Jesus durchbricht, ein Bauprojekt Behördenhindernisse erfolgreich überspringt, eine Krankenheilung eintritt, ein Ehepartner gefunden, eine Prüfung bestanden und so Geglaubtes fass- und erlebbar wird.
Wir brauchen den Satz, um uns nochmals zu motivieren, uns vor Augen zu führen wie herrlich und nah das fokussierte Ziel ist und unseren Glauben zu stärken. Manchmal bewahrheitet sich der Satz und manchmal war es eher eine Durchhalteparole. Wie oft hat wohl Abraham sich den Durchbruch in Form eines Nachkommens gewünscht. Monat für Monat schien das Ziel so nah und gleichzeitig so weit weg. Wenn der Durchbruch-Satz zur frommen Parole wird, dann kann uns die Realität von Sprüche 13,12 einholen: „Hingezogene Hoffnung macht das Herz krank!“
Macht es somit Sinn diesen Satz und vor allem den Glauben an Durchbrüche besser zur Seite zu schieben, um keine unnötigen Risiken einzugehen und falsche Hoffnungen zu entwickeln? Auf keinen Fall. Die Frage ist nur, wie dieser Satz gefüllt ist. Micha 2,13 prophezeit uns: „Ein Durchbrecher ist vor ihnen heraufgezogen; sie haben das Tor durchbrochen und sind hindurch- und hinausgezogen: Ihr König zog vor ihnen her, ja der HERR an ihrer Spitze.“
Ein Durchbruch im Reich Gottes ist Folge eines Lebensstils und nicht nur einer Mischung von Hoffnung und Erpressung gegenüber Gott, dass er nun liefern müsste, was wir wollen. Gott reagiert nicht auf Erpressung, sondern auf Glaube und dies drückt sich darin aus, dass wir Jesus, dem Durchbrecher an den Fersen kleben.
Der oben genannte Micha-Vers zeugt davon, dass unser König Jesus gleichzeitig ein Durchbrecher ist. Durchbruch ist sein Ding. Die Frage ist nur, ob wir in seinem Durchbruchs-Windschatten unterwegs sind und somit seine „Nachfolger“ sind.
Der Durchbruch ist nicht von uns, sondern von ihm abhängig und so erleben wir Durchbruch da, wo unsere Augen auf ihn fixiert sind und wir nah an ihm dran sind.
So ist Durchbruch da, wo ich die Intimität mit Jesus lebe, mir Zeit für ihn nehme, beobachte was er tut und mich gleichzeitig hinter ihm dahin bewege, wo er als Durchbrecher gerade durchgegangen ist. So hat der Satz „Wir stehen vor einem Durchbruch“ in erster Linie weniger mit dem Eintreffen des von uns gewünschten Resultates, als vielmehr mit unserer Beziehung zu Jesus, Vater und Heiligem Geist zu tun. So staunen wir dann auf einmal, dass wir Durchbrüche erleben, die wir uns schon lange gewünscht haben und genau das wünsche ich dir!
Dieser Beitrag stammt aus unserem ERLEBT Magazin zum Thema „Durchbruch“.
Sie möchten mehr solcher Impulse? Dann hier das ERLEBT bestellen: