Ein Sack voll Hoffnung

Stellen Sie sich vor: In einer Region, in der Wasser knapp und Land rar ist, wächst dennoch frisches Gemüse. Nicht auf Feldern – sondern in Säcken. Was auf den ersten Blick ungewöhnlich erscheint, ist für viele Familien in den trockenen Gebieten Kenias eine Lösung, die Leben verändert. Mit Sackgärten können sie frisches Gemüse anbauen – ganz ohne Vorkenntnisse, mit wenig Wasser und auf kleinstem Raum.

Wo kein Acker ist, wächst trotzdem Gemüse

Wenn der Boden nichts hergibt und Wasser knapp ist, scheint Gemüseanbau unmöglich. Doch genau hier entfalten Sackgärten ihr Potenzial. Sie brauchen keinen Acker, wenig Platz – und kaum mehr als Wasser, Sonne und etwas Geduld.

Sackgärten wachsen sowohl in städtischen Gebieten mit wenig Platz, als auch in trockenen, unfruchtbaren Regionen. Täglich können zwei bis drei Kilogramm Gemüse geerntet werden. Nur vier Säcke versorgen 10 Menschen mit Nahrung und wertvollen Nährstoffen.

Kenianische Frau pflegt ihren Sackgarten.

Warum Sackgärten so wirkungsvoll sind

Sackgärten haben einige Vorteile gegenüber herkömmlich angelegten Gärten:

  • Platzsparend: Ein Sack fasst bis zu 70 Pflanzen. Dadurch kann er gleichermaßen in städtischen und ländlichen Gebieten verwendet werden.
  • Wasserarm: Nach der Anfangszeit muss man die Säcke nur alle drei Tage gießen.
  • Einfach: Es sind keine landwirtschaftlichen Vorkenntnisse nötig.
  • Schnell: Bereits nach drei bis vier Wochen wird geerntet.
  • Ertragreich: Jeden Tag können zwei bis drei Kilogramm Gemüse pro Sack geerntet werden.
Najire gießt ihren Sackgarten.

In den ersten zwei Wochen braucht jeder Sack täglich 20 Liter Wasser. Danach reicht dieselbe Menge alle drei Tage – eine effiziente Lösung in einer Region, in der jeder Tropfen zählt.

Gerade in Viehzuchtgebieten wie Marsabit ist die Sackgärtnerei ideal, weil viele Bewohner keine landwirtschaftliche Erfahrung haben. Bei dieser Methode bestehen die Hauptaufgaben lediglich im Bewässern und Ernten, so dass sie auch für diejenigen, die mit der konventionellen Landwirtschaft nicht vertraut sind, leicht zu bewältigen ist.

Najire gewinnt eine neue Perspektive

Als die Dürre Najires Dorf schwer traf, brachte das CBN-Hilfswerk Operation Blessing nicht nur Nothilfe, sondern auch eine Idee: Sackgärten. „Wir wussten, dass es eine gute Idee war.“ Sie hatten vorher kleine Gärten angepflanzt – doch ohne Schutz und Wasser starb alles schnell ab. Die Tiere fraßen den Rest.

Operation Blessing versorgte das Dorf mit Sackgärten, brachte Setzlinge, brachte den Anwohnern bei, wie man richtig gärtnert – und baute einen Schutz gegen Sonne und Tiere. „Seitdem hat sich unser Leben verändert. Wir haben Gemüse für unsere Kinder. Sogar werdende Mütter kaufen bei uns frisches Gemüse als Alternative zu teuren Nahrungsergänzungsmitteln.“

Najire überreicht einer schwangeren Lebensmittel.

Durch den Verkauf kann die Gruppe Lebensmittel kaufen, medizinische Kosten decken – und sogar etwas sparen. Najire träumt von einem kleinen Café oder Kiosk am Rande der Stadt. „Die Sackgärten sind ein Segen. Wir müssen nicht mehr so viel Lebensmittel kaufen – wir haben unser eigenes Gemüse.“

Najire freut sich über ihren Ertag.

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725 € finanzieren einen kompletten Sackgarten.